Wochen für bessere Integration
Bundesweit tausende Veranstaltungen
(ND-van Riel). Die bundesweite »Interkulturelle Woche« wird am heutigen Freitag in München zentral eröffnet. Der Hauptredner beim Festakt im Alten Rathaus wird der Schriftsteller und promovierte Islamwissenschaftler Navid Kermani sein. Bis 3. Oktober finden in 270 Städten und Gemeinden etwa 3000 Veranstaltungen statt. Sie sollen zu einer besseren Verständigung zwischen Migranten und Mehrheitsbevölkerung in Deutschland beitragen. Das Programm ist vielfältig und umfasst neben Filmvorführungen, Lesungen, Musik- und Tanzveranstaltungen auch Diskussionen, Workshops, Sportveranstaltungen und Friedensgebete.
Die Themenreihe wurde 1975 von den deutschen Kirchen als »Woche der ausländischen Mitbürger« ins Leben gerufen. Das Vorhaben wird von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Ausländerbeauftragten und Migrantenvereinen mitgetragen. Die Organisatoren treten für eine Verbesserung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Einwanderer ein. Zudem sollen durch Begegnungen während der »Woche« bestehende Vorurteile abgebaut werden.
Die Veranstaltungen stehen dieses Jahr unter dem Motto »Misch mit!«. Der Leitspruch richtet sich sowohl an Migranten als auch an Einheimische. »Kooperation und Integration sollen von beiden Seiten angestrebt werden«, erklären die Kirchenvertreter. Die Kirchen setzen sich für eine großzügige Bleiberechtsregelung für Asylbewerber ein, die auch alte, kranke und traumatisierte Menschen einschließt. Sie fordern ein solidarisches, an den Menschenrechten orientiertes Asylsystem in Europa und ein umfassendes Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge.
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