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Verloren, aber Spitze

Eisbären Berlin unterliegen Adler Mannheim 3:4 nach Verlängerung

Es hätte ein schöner Eishockeyabend werden können. 14 200 Fans kamen am Dienstagabend in die Arena am Berliner Ostbahnhof, ausverkauftes Haus. Und dann wurde Publikumsliebling Stefan Ustorf – seit 2004 bei den Eisbären – für sein 500. DEL-Spiel mit einem Jubiläumstrikot mit dem Aufdruck »500« geehrt. Obendrein fiel dem 35-Jährigen eine besondere Rolle zu: Er übernahm vom verletzten Steve Walker, der mindestens sechs Wochen ausfällt, das Kapitänsamt. »Die Trikotehrung fand ich toll, aber auf die Kapitänsehre hätte ich gerne verzichtet und lieber Steve auf dem Eis gesehen«, meinte Ustorf nach der 3:4 (1:2, 2:1, 0:0, 0:1)-Heimniederlage nach Verlängerung gegen DEL-Rekordmeister Adler Mannheim.

Fast wäre Ustorf zum »halben Matchwinner« geworden, als er in der Verlängerung seinen Stürmerkollegen Sven Felski mit einem Superpass bediente. Doch der konnte frei stehend vor Mannheims Keeper die Chance nicht nutzen. Kurz darauf machte es der Mannheimer Ronny Arendt besser, als er nach 2:48 Minuten der Verlängerung zum 4:3 einschoss. Aus und Abpfiff – der schöne Abend für die Eisbären war dahin.

Trotz der Niederlage rückten die Eisbären mit dem einen Punktgewinn nach regulärer Spielzeit wieder an die Tabellenspitze. Rechte Freude wollte bei den Gastgebern, die schnell 1:0 (T.J. Mulock/6.) führten und später aus einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3 (Braun/29., Rankel /39.) machten, aber nicht aufkommen. Die Berliner bekamen die kreuzgefährlichen Mannheimer, die im 81. Direktduell ihren 43. Sieg feierten und zugleich erfolgreich Revanche für das 2:5 in eigener Halle vor vier Wochen im ersten Saisonaufeinandertreffen nahmen, selten richtig in den Griff.

Constantin Braun, der mit seinem 2:3-Anschlusstreffer sein erstes Saisontor erzielte, brachte es auf den Punkt: »Wir waren in der Offensive und Defensive gleichermaßen schwach und haben viel zu wenig gearbeitet.« Spätestens im nächsten Spitzenspiel am 11. Dezember auswärts gegen den Tabellenzweiten Frankfurt kann der Titelverteidiger beweisen, dass er wirklich besser ist als in der augenblicklichen Verfassung.

Berlin - Mannheim 3:4 n.V.
Köln - Hannover 5:6 n.V.

1. Eisbären Berlin 23 90:72 47
2. Frankfurt Lions 24 93:67 46
3. Adler Mannheim 24 86:74 43
4. EHC Wolfsburg 23 73:61 41
5. DEG Metro Stars 22 69:53 37
6. ERC Ingolstadt 24 99:86 36
7. Augsburg Panther 23 81:76 35
8. Nürnberg Tigers 24 64:69 35
9. Iserlohn Roosters 23 76:74 31
10. Hamburg Freezers 24 72:85 31
11. Hannover Scorp. 23 71:88 30
12. Kassel Huskies 22 72:91 30
13. Kölner Haie 24 81:99 29
14. Straubing Tigers 22 52:74 26
15. Krefeld Pinguine 23 62:72 25

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