Sinkende Preise im Wintertourismus

Weihnachten fahren nur wenige in Urlaub

  • Lesedauer: 2 Min.

Trier (dpa/ND). Winterferien in Deutschland sind in diesem Jahr nach Einschätzung des Tourismusforschers Heinz-Dieter Quack besonders günstig: In vielen Hotel- und Übernachtungsbetrieben seien die Preise um fünf bis zehn Prozent niedriger als in den Vorjahren, sagte der Leiter des Europäischen Tourismus Instituts (ETI) in Trier. Was für den Kunden erfreulich ist, betrachtet Quack allerdings mit Sorge: Mittelfristig fehle den Häusern das Geld für notwendige Investitionen.

Auch wenn die Deutschen mit der Krise »preissensibler« geworden seien – der Urlaub als solcher stehe nicht zur Disposition. Wohl aber die notwendigen Ausgaben: »Die Leute sparen bei der Unterkunft, beim Transportmittel und bei der Frage, wie gut man essen geht«, sagte der ETI-Leiter. »Die Schnäppchenmentalität wird mit Sicherheit noch zunehmen.« In der Weihnachtszeit dagegen springe der Kunde »auf grell beworbene Schnäppchen« nicht an. »Diese Zeit ist doch eher noch eine besinnliche Sache, wo Familienwerte im Vordergrund stehen.« Da würden günstige Angebote eher »dezent« angepriesen. 90 Prozent der Deutschen blieben über die Weihnachtstage zu Hause. Die zehn Prozent, die ihre Koffer packen, zieht es vor allem an die klassischen Winterziele wie die Alpen. Insgesamt sei die Buchungslage in Wintergebieten wie Schwarzwald, Rhön und an der Küste, »zufriedenstellend bis gut«.

Die »durchschnittlichen Reisepreise« werden der Branche auch 2010 noch zusetzen, meinte Quack. Die Umsätze werden weiter sinken.

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