Afrika-Cup: Spitzenteams straucheln
Algerien verliert klar, Elfenbeinküste nur 0:0
Nach dem Terroranschlag auf Togos Nationalteam fällt es den Fußballstars schwer, sich auf die Spiele beim Afrika-Cup zu konzentrieren. Die favorisierten Algerier unterlagen Malawi 0:3, mit der Elfenbeinküste spielte ein weiterer WM-Teilnehmer nur 0:0 gegen Burkina Faso. »Es ist schwierig für uns nach all dem, was vor wenigen Tagen geschehen ist«, sagte der Ivorer Didier Drogba von Chelsea London. »Wir dürfen nicht vergessen, was dem togoischen Team zugestoßen ist.«
Die in Europa spielenden Stars wie Drogba, Kolo Touré und Didier Zokora (alle Elfenbeinküste) oder Karim Matmour, Majid Bougherra und Karim Ziani (alle Algerien) sind besonders abgelenkt. Sie fürchten um ihre Sicherheit und bekommen dazu von ihren Vereinen aus Europa ständig signalisiert, dass man sie am liebsten zurückholen würde. Um unbekanntere Spieler wie Hellings Mwakasungula (Malawi) oder Narcisse Yameogo (Burkina Faso) sorgt sich die Fußballwelt weniger. Für sie ist der Afrika-Cup der sportliche Höhepunkt des Jahres.
Die Ivorer scheiterten im ersten Spiel der Gruppe B, in der nach Togos Ausschluss nur noch drei Teams vertreten sind, aber auch an sich selbst und der Chancenauswertung. »Ich bin über das Ergebnis zwar enttäuscht, aber es ist noch nichts passiert«, meinte Trainer Vahid Halilhodzic. Vor dem »Endspiel« am Freitag gegen Ghana steht die Elfenbeinküste trotzdem unter Druck. »Wir müssen versuchen, uns mit aller Kraft auf die Partien zu konzentrieren«, sagte Drogba. Ghanas Coach Milovan Rajovac machte das 0:0 des großen Rivalen sogar Angst: Die Ivorer würden nun besonders motiviert sein, sagte er. Und man dürfe nicht vergessen: »Die meisten Mannschaften tun sich im Eröffnungsspiel schwer.« dpa/ND
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