- Kommentare
- Einwurf
Unstreitbar
Bundestrainer Joachim Löw ruft Deutschlands beste Fußballer zur Nationalmannschaft – und schon geht das Theater um Sinn und Unsinn, Dauer und Terminlage der Vorbereitungstreffen wieder los. Diesmal an vorderster Front der Kritiker: Louis van Gaal. Der Trainer des FC Bayern München echauffiert sich über den heute in Stuttgart beginnenden Kurzlehrgang der deutschen Fußball-Nationalmannschaft samt Marketingmaßnahmen und Leistungstest. Der störe seine Vorbereitung und wäre unnötige Belastung für die Spieler. »Das ist Wahnsinn und respektlos«, meint van Gaal, und die benötigten Fitnessdaten könne er Löw schließlich auch liefern.
Über den sportlichen Wert und den Trainingseffekt manches vergangenen Testspiels gegen unterklassige Gegner lässt sich sicherlich streiten – über einen rechtzeitigen Leistungstest in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im Sommer in Südafrika mit allen möglichen Nationalmannschaftskandidaten wohl kaum. Löw muss sich einen Überblick verschaffen, um frühzeitig alle eventuellen Schwächen zu erkennen. Die Kritik von van Gaal ist unangebracht, zumal sich die körperliche Belastung des Tests auf ganze 30 Minuten beschränkt. Außerdem wurde das Treffen mit der Liga und allen Klubs im Vorfeld im Rahmenterminkalender vereinbart – unter anderem mit der Bedingung, dass die Nationalmannschaft aus Rücksicht auf das straffe Programm von Bundesliga und Europapokal auf mögliche Testspiele im Februar und April verzichtet.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.