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Opelaner kämpfen gegen Werksaufgabe

Nick Reilly: GM-Sanierungsplan ist fertig

  • Lesedauer: 2 Min.

Antwerpen/Brüssel (AFP/ND). Die europäischen Opel-Arbeitnehmervertreter wehren sich gegen die geplante Schließung des Werkes in Antwerpen. »Wir widersetzen uns stark jeder Werkschließung«, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Europäischen Arbeitnehmerforums des Autobauers. Mitunterzeichner sind der Europäische Metallgewerkschaftsbund sowie die bei Opel und Vauxhall vertretenen europäischen Gewerkschaften und Betriebsräte. Vergangenen Donnerstag hatte Opel angekündigt, das Werk in diesem Jahr zu schließen.

Die Leitung des Mutterkonzerns General Motors (GM) wird in der Erklärung darauf hingewiesen, dass die historisch verankerte europäische Solidarität »wenn nötig, ausgeübt« werde. Ein Antwerpener Betriebsrat hatte am Montag in der »Süddeutschen Zeitung« europaweite Streiks »denkbar« genannt.

Die Arbeitnehmervertreter werfen dem Management vor, eine Abmachung über die Zukunft des Werkes gebrochen zu haben, wo derzeit rund 2600 Menschen arbeiten. Demnach wollte Opel in Antwerpen einen Geländewagen produzieren, der nun in Südkorea vom Band laufen soll. Opel bestätigte die Absicht, Sprecher Stefan Weinmann sagte aber, es habe sich um einen Plan gehandelt. Er habe wegen des Einbruchs am Automarkt geändert werden müssen.

Unterdessen gab Opel-Chef Nick Reilly bekannt, dass der Sanierungsplan für das Unternehmen fertig sei. Er erwartet, dass das Konzept im Februar unterzeichnet werden kann. »Jetzt geht es nur noch darum, zu einer abschließenden Einigung (mit den Gewerkschaften und Betriebsräten) zu kommen. Ich hoffe, das wird in den kommenden zwei bis drei Wochen passieren«, so Reilly am Dienstag in Rüsselsheim. Die Verhandlungen sollen am Montag fortgesetzt werden. Das Konzept werde derzeit auch von den Regierungen geprüft, von denen Opel 2,7 Milliarden Euro Staatshilfen erwartet.

Reilly rechnet weiter mit einem Lohnverzicht der Belegschaft von jährlich 265 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren. Der Beitrag ist wichtiger Bestandteil des 3,3 Milliarden Euro schweren Restrukturierungsplans. Es gilt als wahrscheinlich, dass Reilly den Betriebsräten bei ihren Forderungen, etwa nach einer Umwandlung der GmbH in eine Aktiengesellschaft, entgegenkommen muss, wenn er eine Einigung erzielen will. Betriebsrat und Gewerkschaften lehnen den Lohnverzicht ab, wenn Antwerpen dichtgemacht wird.

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