Immer mehr Leihärzte im Einsatz

Sachsen-Anhalt: Viele Klinikstellen unbesetzt

  • Lesedauer: 1 Min.

Halle (dpa/ND). An Sachsen-Anhalts Krankenhäusern arbeiten immer mehr sogenannte Leihärzte. »Das ist angesichts einer galoppierenden Ärzteknappheit einfach notwendig«, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Gösta Heelemann in Magdeburg. Rund 300 Arztstellen seien an den Kliniken im Durchschnitt nicht besetzt – also etwa ein Zehntel aller Stellen. Da auch noch Urlaubszeiten, Krankheit oder Ausfälle wegen Schwangerschaften zu überbrücken seien, seien Leihärzte, die je nach Bedarf engagiert werden, für viele der rund 50 Kliniken im Land inzwischen unverzichtbar – und zwar in nahezu allen Fachrichtungen. »Der Bedarf ist gestiegen.«

Der Einsatz von Leihärzten, die von spezialisierten Agenturen vermittelt werden, kommt die Krankenhäuser laut Heelemann oft teuer, weil die Mediziner über Tarif bezahlt werden. »Die Krankenhäuser tun das zulasten der eigenen Substanz.« Da sie nach sogenannten Fallpauschalen abrechneten, bekämen sie nicht mehr Geld und blieben am Ende auf den zusätzlichen Ausgaben für die Leihmediziner sitzen.

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