- Kommentare
- Meine Sicht
Magnet Rathaus
Klaus Joachim Herrmann über die Wahlvorbereitungen
Das Rote Rathaus ist unbestreitbar ein starker Anziehungspunkt. Nicht nur Hauptstädter und ihre Gäste, nicht nur Touristen, sondern insbesondere auch Politiker streben zu diesem Bau im Zentrum der Stadt. Wer drin ist, der will natürlich drin bleiben.
Für die FDP erhob just deren Fraktionsvorsitzender Christoph Meyer nicht nur Anspruch auf den Landesvorsitz, sondern dazu gleich noch auf den Einzug in dieses Rathaus. Nach über 20 Jahren will er wieder eine Regierungsbeteiligung seiner Partei im Senat erkämpfen, teilte er quasi am Rande seiner Kandidatur mit. Das freilich ginge nur huckepack, also auf dem Rücken der CDU. Was die sich so vornimmt, will heute deren Landeschef Frank Henkel kundtun.
Die SPD hält derweil unbeirrt Klaus Wowereit für den besten Mann im Roten Rathaus. Die LINKE denkt zuweilen etwas lauter über eine eigene Nummer 1 für die Stadt nach. Die Grünen warfen auch schon erste Namen in die Debatte. Das Rote Rathaus verstärkt bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres seine magnetische Wirkung.
Noch befindet sich Berlin im Vorwahljahr. Doch rückt das Wahljahr 2011 unweigerlich näher. Was alle wollen, wissen wir inzwischen. Noch nicht überall ganz so klar ist, mit wem das gelingen soll. So richtig spannend wird es allerdings ohnehin erst, wenn alle offenbaren, wie und mit wem sie den Einzug in das historische Gebäude bewerkstelligen möchten.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.