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Karsai sucht Hilfe in Saudi-Arabien

Riad um Vermittlung mit den Taliban bemüht

  • Lesedauer: 2 Min.
Vor dem Hintergrund möglicher Verhandlungen mit den Taliban ist der afghanische Präsident Hamid Karsai in Saudi-Arabien eingetroffen.

Riad/Islamabad (dpa/ND). Nach seiner Ankunft in der Hafenstadt Dschidda am Dienstag begab sich Karsai zunächst auf eine Pilgerfahrt nach Mekka. Mit dem saudischen König Abdullah will Karsai an diesem Mittwoch über seinen Plan einer Aussöhnung mit den radikal-islamischen Taliban sprechen. Saudi-Arabien bemüht sich seit Längerem um eine Vermittlung zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung, ohne allerdings bislang einen Durchbruch erzielt zu haben.

Mehr Gewicht in dieser Hinsicht hat ohnehin Afghanistans Nachbarland Pakistan. Dieses bemüht sich nach Angaben aus dem Außenministerium in Islamabad auf Bitten der USA und Afghanistans offenbar konkret um die Vermittlung von Friedensgesprächen mit den afghanischen Taliban.

»Wir haben beträchtlichen Einfluss auf die Taliban, und werden unsere Rolle dabei spielen, Frieden in Afghanistan zu sichern«, sagte ein hochrangiger pakistanischer Diplomat, der anonym bleiben wollte, am Dienstag der dpa in Islamabad. Pakistan sei auf der Afghanistan-Konferenz Ende Januar in London in vertraulichen Gesprächen gebeten worden, eine Vermittlerrolle zu übernehmen. Der Diplomat gehörte zur pakistanischen Delegation.

Die diesbezüglichen saudischen Vermittlungsbemühungen seien festgefahren, führte er weiter aus. Riad würde von den Taliban verlangen, sich vor Friedensverhandlungen vom Terrornetz Al Qaida loszusagen. Die Regierung des Königreichs wolle außerdem ein offizielles Verhandlungsmandat der afghanischen Regierung.

Präsident Karsai hat die Taliban-Führung um Mullah Omar bereits mehrfach zu Gesprächen aufgefordert. Bislang lehnen die Taliban Verhandlungen ab, bevor nicht die ausländischen Truppen abgezogen sind.

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