Tote bei Explosion in Gaskraftwerk
Unfall bei Test einer Leitung in Connecticut
Nach einer tödlichen Gasexplosion in einem fast fertiggestellten Kraftwerk in den USA haben die Behörden mit der Suche nach den Ursachen begonnen. Bei dem Unglück im Bundesstaat Connecticut kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, etwa zwei Dutzend erlitten meist leichte Verletzungen, berichteten US-Medien am Montag. Der Unfall habe sich am Sonntag ereignet, als Arbeiter in der Anlage eine Gasleitung testeten. Das Gas-Kraftwerk sollte im Sommer in Betrieb gehen. In dem Werk am Connecticut River in den Außenbezirken von der rund 170 Kilometer nordöstlich von New York gelegenen Stadt Middletown sollten 620 Megawatt Strom mit Gasturbinen erzeugt werden.
Die Explosion war so massiv, dass Menschen noch in 20 Kilometern Entfernung zuerst ein Erdbeben vermutet hatten. Fenster zersprangen. Über dem Betriebsgelände stand schwarzer Rauch. Augenzeugen sahen einen orangenen Feuerball über dem Gelände. Einige der Verletzten hätten Knochenbrüche erlitten, als sie infolge der Explosion bis zu zehn Meter umher geschleudert worden seien, schrieb die Zeitung »Hartford Courant«. Ein Krankenhaus in Middleton teilte mit, 26 Verletzte des Unfalls seien in die Klinik gebracht worden. Die meisten konnten aber bald wieder entlassen werden.
Den Angaben zufolge waren zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 50 bis 60 Menschen auf dem Gelände des Kraftwerkes, die meisten von ihnen Bauarbeiter. Nach der Explosion eilten mehr als 100 Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte zum Unfallort. Helfer setzten Suchhunde ein, um möglicherweise Verschüttete aufzuspüren. Bis zum Montag war der allergrößte Teil des Geländes abgesucht. Niemand werde mehr vermisst, weitere Opfer oder Überlebende seien nicht gefunden worden, so der Feuerwehrsprecher Al Santostefano dem Sender CNN. »Es hat sich angefühlt wie ein Erdbeben«, sagte Lynn Townsend, die in der Nachbarschaft der Anlage wohnt. Das ganze Haus sei durchgeschüttelt worden. »Es hat sich angefühlt, als ob das ganze Haus wackelt«, meinte auch Peter Moore, der 15 Kilometer von dem Kraftwerk entfernt lebt. Zuerst habe er an einen Verkehrsunfall gedacht oder das etwas mit einem Haus nicht stimmt.« dpa
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