Nicht jeder darf ein Master werden
Hochschulrektoren wollen mehr Geld für eine bessere Lehre
Die HRK sieht die Politik in der Pflicht: Bund und Länder müssten die Ausgaben zur Verbesserung der akademischen Lehre deutlich erhöhen, meinte gestern die HRK-Präsidentin Margret Wintermantel vor Medienvertretern in Berlin. Zum Abschluss einer Tagung der HRK forderte der Zusammenschluss der deutschen Hochschulen und Universitäten die Politik auf, die Personalausgaben der Hochschulen »signifikant zu erhöhen«. Die notwendigen Mehrausgaben bezifferte Wintermantel auf
etwa 1,1 Milliarden Euro pro Jahr. Die geforderte Summe liegt damit deutlich über der Zusage von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). Die hatte kürzlich erklärt, 500 Millionen Euro für eine bessere akademische Lehre ausgeben zu wollen – verteilt auf einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren!
Um die Lehre inhaltlich zu fördern, sprach sich Wintermantel dafür aus, die Studien- und Prüfungsordnungen zu entrümpeln und Hochschullehrer in neuen Lernformen fortzubilden. Zudem müsse der Wechsel zwischen den Hochschulen für die Studenten erleichtert werden
Gleichzeitig verteidigte die HRK-Chefin die Einführung der gestuften Studienabschlüsse Bachelor und Master im Zuge der sogenannten Bologna-Reform. »Der Bachelor ist besser als sein Ruf«, sagte sie. Die Hochschulen hätten begriffen, dass sie mehr tun müssten, um die Akzeptanz dieses berufsqualifizierenden Studienabschlusses in der Wirtschaft zu erhöhen.
Einen Rechtsanspruch auf die Zulassung zu einem Masterstudium, wie dies von Studenten während der Bildungsstreik-Proteste gefordert wurde, lehnte Wintermantel auf Nachfrage ab. »Wir werden nicht für alle Bachelor-Absolventen einen Master-Studienplatz zur Verfügung stellen können«, betonte die HRK-Präsidentin. Der Master setze neben der Motivation auch eine bestimmte Eignung voraus.
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