Schneesturm knipst das Licht aus
Winter legt Teile Europas lahm / Heftige Schneefälle in Spanien, Frankreich und Bulgarien
Winterliche Wetterkapriolen haben Teile Europas erneut lahmgelegt. Besonders betroffen waren Frankreich und Spanien, wo ein Schneesturm im Nordosten ein Verkehrschaos ausgelöst und zahlreiche Orte in Dunkelheit gehüllt hat. Um Gerona waren am Dienstag 220 000 Haushalte nach Ausfall einer Hochspannungsleitung ohne Strom. Die heftigsten Schneefälle seit über zehn Jahren hatten die Ausläufer der Pyrenäen am Vortag mit einer bis 60 Zentimeter hohen Schicht Neuschnee bedeckt.
Der Zugverkehr zwischen Spanien und Frankreich über den Grenzbahnhof Portbou wurde unterbrochen. Tausende Menschen mussten die Nacht in festsitzenden Autos oder in Zügen verbringen.
Auch der Süden Frankreich litt unter der überraschenden Rückkehr des Winters. In der Nacht zu Dienstag schneite es kräftig auf der Mittelmeerinsel Korsika. Selbst in der Provence gab es ergiebige Schneefälle. Um diese Jahreszeit hatte es zuletzt in den 70er Jahren eine solche Kältewelle gegeben.
Die Regierung der spanischen Region Katalonien richtete einen Krisenstab ein. Sie musste sich vorhalten lassen, nicht genügend Vorkehrungen getroffen zu haben. 175 Fernstraßen waren am Dienstag gesperrt oder nur mit Schneeketten passierbar. 160 000 Schüler hatten unterrichtsfrei.
Auch in Bulgarien gab es Stromausfälle durch die Schneemassen – über 50 Orte waren am Dienstag ohne Elektrizität. Am schwersten war die Lage im Südosten des Landes. In mehreren Gemeinden wurde der Notstand ausgerufen. In Warna mussten Flughafen und Seehafen schließen. dpa/ND
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