Ausufernde Gewalt im Drogenkrieg
Mexiko verzeichnet mehr als 100 Tote in drei Tagen
Ciudad Juárez (AFP/ND). Der Drogenkrieg in Mexiko hat einen neuen Höhepunkt erreicht. In den vergangenen drei Tagen starben bei den Gewalttaten der Drogenbanden mehr als 100 Menschen, wie am Montag aus Mitteilungen der mexikanischen Behörden hervorging. Nach zwei tödlichen Überfällen auf US-Konsulatsmitarbeiter und deren Angehörige nahmen FBI-Beamte gemeinsam mit mexikanischen Polizisten die Ermittlungen auf.
Allein im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero wurden 45 Menschen ermordet. Im Bundesstaat Chihuahua im Norden des Landes meldeten die Behörden 36 Mordopfer, davon 16 in der Grenzstadt Ciudad Juárez. Dort waren am Samstag am hellichten Tag eine Mitarbeiterin des US-Konsulats und ihr Ehemann in ihrem Auto erschossen worden. Kurz darauf wurde der Ehemann einer mexikanischen Konsulatsangestellten ebenfalls im Auto erschossen.
Nach Ciudad Juárez gereiste FBI-Ermittler nannten Racheakte für die Überstellung und Verurteilung mehrerer mexikanischer Drogenkrimineller in den USA als mögliches Motiv. Jesús Vicente Zambada Niebla, Sohn eines Kartellchefs, wurde im vergangenen Monat einem Gericht in Chicago vorgeführt. Miguel Caro Quintero, Bruder eines anderen hochrangigen Drogenkriminellen, wurde im US-Bundesstaat Colorado zu 17 Jahren Haft verurteilt.
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