BayernLB auch 2009 belastend

Sparkasse verliert eine Milliarde an Wert

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München (dpa/ND). Das Debakel bei der BayernLB hat die Sparkassen in Bayern stärker belastet als bisher bekannt. Insgesamt müssten sie für die Jahre 2008 und 2009 einen Wertverlust von einer Milliarde Euro verkraften, sagte der Vizepräsident des Sparkassenverbandes Bayern, Rudolf Faltermeier, am Montag in München. »Das alles ist schmerzlich, aber für die Sparkassen nicht existenziell.« Im Jahr 2009 habe sich nur ein kleiner Teil dieser Summe auf den Ertrag der Sparkassen ausgewirkt.

Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn der Sparkassen im vergangenen Jahr dank eines höheren Zinsüberschusses um 90 Prozent auf 330 Millionen Euro. Infolge der Krise konnten die Sparkassen in Bayern – ähnlich wie die Volks- und Raiffeisenbanken – viele neue Kunden gewinnen. »Die Kunden fragen seit dem Beginn der Finanzkrise nicht mehr nach der höchsten Rendite, sondern in erster Linie nach der Sicherheit ihres Geldes«, sagte Faltermeier. Bei den Spareinlagen verzeichneten die Sparkassen einen Zuwachs von 12,9 Prozent. Auch die Kundenkredite legten weiter zu. »Eine Kreditklemme findet bei den Sparkassen nicht statt.«

Die 73 Sparkassen in Bayern mit rund 2500 Geschäftsstellen beschäftigten im vergangenen Jahr mehr als 46 000 Mitarbeiter. Der langjährige Präsident des Sparkassenverbandes, Siegfried Naser, war wegen des BayernLB-Debakels zurückgetreten. Als Nachfolger hatte sich nach heftigen Diskussionen der Chamer Landrat Theo Zellner durchgesetzt, der seinen Posten Mitte April antreten wird. Vor der Krise waren die Sparkassen zu 50 Prozent an der BayernLB beteiligt, die andere Hälfte der Landesbank war im Besitz des Freistaats Bayern.

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