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Einwurf
Alt bleibt jung
45 Jahre und 29 Tage alt war Andrea Schöpp, als sie sich am Sonntagabend in Kanada mit ihrem letzten Stein zum 8:6 gegen Schottland zur ältesten Curling-Weltmeisterin aller Zeiten machte. 45 Jahre und 28 Tage waren es bei Mitspielerin Monika Wagner, knapper geht's nicht.
Mit diesem Titel war kaum zu rechnen, lag der bisher einzige WM-Coup des Duos doch 22 Jahre zurück. »Hoffentlich ist es nicht der letzte«, sagte Schöpp. »Vielleicht können wir ja in 22 Jahren noch mal zuschlagen.«
Manch einer spricht Curling die olympische Daseinsberechtigung ab – weil Menschen jenseits der 40 noch die Besten sein können. Zu Unrecht. Ein paar Falten hier oder eine Glatze da nehmen der Sportart nichts an Spannung und Attraktivität. »Solange ich noch die Fitnesswerte meiner Mitspielerinnen erreiche, mache ich weiter«, sagte Schöpp kürzlich dem ND-Redakteur, der es wagte, sie nach ihren Karriereende-Plänen zu fragen. Mit den Mitspielerinnen ist nicht Wagner gemeint, sondern Stella Heiß. Die ist 17 Jahre alt, und nun jüngste Weltmeisterin aller Zeiten. Da sag noch einer, es gebe ein Generationenproblem in Deutschland.
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