Einwurf

Alt bleibt jung

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: 1 Min.

45 Jahre und 29 Tage alt war Andrea Schöpp, als sie sich am Sonntagabend in Kanada mit ihrem letzten Stein zum 8:6 gegen Schottland zur ältesten Curling-Weltmeisterin aller Zeiten machte. 45 Jahre und 28 Tage waren es bei Mitspielerin Monika Wagner, knapper geht's nicht.

Mit diesem Titel war kaum zu rechnen, lag der bisher einzige WM-Coup des Duos doch 22 Jahre zurück. »Hoffentlich ist es nicht der letzte«, sagte Schöpp. »Vielleicht können wir ja in 22 Jahren noch mal zuschlagen.«

Manch einer spricht Curling die olympische Daseinsberechtigung ab – weil Menschen jenseits der 40 noch die Besten sein können. Zu Unrecht. Ein paar Falten hier oder eine Glatze da nehmen der Sportart nichts an Spannung und Attraktivität. »Solange ich noch die Fitnesswerte meiner Mitspielerinnen erreiche, mache ich weiter«, sagte Schöpp kürzlich dem ND-Redakteur, der es wagte, sie nach ihren Karriereende-Plänen zu fragen. Mit den Mitspielerinnen ist nicht Wagner gemeint, sondern Stella Heiß. Die ist 17 Jahre alt, und nun jüngste Weltmeisterin aller Zeiten. Da sag noch einer, es gebe ein Generationenproblem in Deutschland.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!