Auftakt für Zensus 2011 in Indien

Ein Jahr lang wird befragt und gezählt

  • Henri Rudolph, Delhi
  • Lesedauer: 1 Min.
Der Auftakt zum »Zensus 2011«, der Volkszählung in Indien, fand am Donnerstag in Delhi statt. Als erste Bürgerin des 1,2-Milliardenvolkes machte Staatspräsidentin Pratibha Devisingh Patel ihre Angaben zur Person.

2,5 Millionen Beamte sind bis Februar nächsten Jahres unterwegs, um Befragungen in über 240 Millionen Haushalten vorzunehmen. Zugleich holen sie Informationen für das Nationale Bevölkerungsregister ein, das erstmals erstellt wird. Der Zensus ist damit viel umfangreicher als eine einfache Kopfzählung. Die Zensusbeamten kommen mit umfangreichen Fragebögen, die gewissenhaft auszufüllen sind. Die Erhebung wird eine detaillierte Statistik liefern über demografische Entwicklungen, ökonomische Aktivitäten, Beruf, Beschäftigungsverhältnis, Bildungsstand, Wohnung, Trinkwasserverfügbarkeit und sanitäre Einrichtungen, Fruchtbarkeits- und Sterberaten, Sprachen, Religionen, ethnische Strukturen, Migration, Urbanisierung und Landflucht.

Der Staat erhält mit dem Zensus und dem Nationalen Bevölkerungsregister eine Menge wichtiger Informationen für die Planung, für politische Schwerpunkte und die Erarbeitung des Budgets.

In der zweiten Phase der Volkszählung, die landesweit vom 9. bis 28. Februar nächsten Jahres läuft, wird es ausschließlich um die aktuelle Personenzählung gehen. Bis zum 5. März 2011 soll die gigantische Verwaltungsaufgabe, die rund 1,2 Milliarden Dollar kostet, bewältigt sein.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.