Apotheken: Per Suchmaschine und Telefon zur günstigsten Pille
Pharmaka
Immer mehr Medikamente müssen von den Patienten selbst bezahlt werden. Apotheken reagieren darauf mit Sonderangeboten und Rabattaktionen, doch der Weg zur günstigen Pille ist verwirrend beim Angebot vor Ort und im Internet.
Welche Möglichkeiten habe ich, einen Preisvergleich anzustellen?
Bei den Apotheken vor Ort lohnt sich eine Telefonrecherche. Manche Apotheken lassen mit sich handeln, wenn man sie auf ein günstiges Angebot z. B. aus dem Internet hinweist. Im Internet gibt es spezielle Suchmaschinen wie: www.medipreis.de oder www.medizinfuchs.de. Sie durchsuchen Versandapotheken nach dem günstigsten Angebot.
Kann ich bei größeren Bestellmengen einen Rabatt aushandeln?
Rezeptpflichtige Arzneimittel sind in Deutschland preisgebunden, auch in Versandapotheken. Versandapotheken im europäischen Ausland gewähren hingegen gewöhnlich Rabatte.
Lohnt sich die Bestellung bei einer Versandapotheke?
Rezeptfreie Medikamente sind manchmal günstiger als in der Apotheke oder Drogerie vor Ort. Es fällt allerdings bei den meisten Anbietern eine Versandgebühr an. Beim jüngsten Test von Stiftung Warentest lieferten nur zwei Anbieter generell versandkostenfrei.
Bei anderen Versendern entfielen diese Kosten ab einem Bestellwert von 15 bis 25 Euro. Rezeptpflichtige Medikamente lieferten sie versandkostenfrei. Verbraucher sollten auch darauf achten, dass keine Nachnahmegebühr anfällt.
Kann ich auch rezeptpflichtige Medikamente im Internet bestellen?
Das ist möglich. Sie müssen dafür das Originalrezept an die Versandapotheke schicken. Deutsche Versandapotheken rechnen Rezepte direkt mit der Krankenkasse ab. Auch einige ausländische Versandapotheken haben Einzelverträge mit deutschen Kassen. Patienten zahlen dann nur den Kassenzuschlag.
Welche Nachteile gibt es beim Medikamentenversand?
Lieferungen kommen in der Regel zwei bis drei Tage nach der Bestellung an. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten dauert der Versand noch länger, da das Rezept zunächst verschickt werden muss. Bei einer akuten Erkrankung dauert die Onlinebestellung daher meist zu lange. Chronisch Kranke dagegen können gut abschätzen, wann sie ihre Präparate nachbestellen müssen.
Wie sieht es mit der Beratung aus?
Persönliche Beratung wie in der Apotheke vor Ort bieten viele Onlineanbieter nicht an. In der Regel beantworten die Versandapotheken Kundenanfragen über Servicehotlines, die häufig kostenpflichtig sind. Wichtig ist bei jedem Medikamentenkauf: Fordern Sie eine gründliche Beratung ein, egal ob in der Vor-Ort-Apotheke oder beim Versandhandel. Fragen Sie selbst nach Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder nach Nebenwirkungen. Nur so können Sie Gesundheitsrisiken ausschließen.
Wie erkenne ich einen seriösen Anbieter?
Seriöse Anbieter geben im Impressum den Namen des Inhabers und die Anschrift der Apotheke an. Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken vergibt das Gütesiegel »Sichere Versandapotheke«, das meist direkt auf der Startseite erscheint. Damit erkennen die Apotheker eine Selbstverpflichtung an. Außerdem können Verbraucher bei den Behörden der Bundesländer nachfragen, ob eine bestimmte Versandapotheke tatsächlich eine entsprechende Genehmigung hat.
Wie schütze ich mich vor gefälschten Arzneimitteln?
Nur bei Versendern mit Sitz in Deutschland, der Schweiz oder den EU-Staaten, deren Rechte den deutschen Vorschriften entsprechen, sind die Qualität der Medikamente und die Lieferung sicher. Bei anonymen Anbietern oder Händlern aus Übersee und Fernost ist das Risiko von Medikamentenfälschungen und Missbrauch hoch. Finger weg auch von Angeboten von Internetanbietern, die rezeptpflichtige Arznei rezeptfrei verkaufen. Gefälschte Medikamente sind für Laien meist nicht zu erkennen. Skepsis ist angesagt, wenn Packung oder Beipackzettel nicht ordnungsgemäß erscheinen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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