Taliban-Kämpfer getötet
Angriff in südafghanischer Provinzhauptstadt
Kabul (dpa/ND). Ein Selbstmordkommando der Taliban hat am Mittwoch Regierungsgebäude in der südafghanischen Provinzhauptstadt Sarandsch angegriffen. »Alle neun Angreifer wurden getötet«, sagte der Polizeichef der Provinz Nimros, Dschabar Purdeli. Eine Provinzratsabgeordnete und zwei Polizisten seien ebenfalls gestorben. Fünf Polizisten und sechs Zivilisten seien verletzt worden.
Die Taliban-Kämpfer seien bei der Detonation ihrer Sprengstoffwesten getötet oder von Sicherheitskräften erschossen worden, so Purdeli. Der Parlamentsabgeordnete Chodai Nasar Sarmchar aus Nimros sagte, die Aufständischen seien mit Motorrädern und Autos vorgefahren und hätten den Komplex von Regierungsgebäuden gestürmt. In dem Areal sind unter anderem das Büro des Provinzrates, die Justizbehörde und das Büro des Gouverneurs untergebracht.
Der Polizeichef sagte, Polizisten hätten das Gebiet umstellt und sich Schusswechsel mit den Aufständischen geliefert, die sich stundenlang in den Gebäuden verschanzten. Provinzgouverneur Gholam Dastagir Asad, der unverletzt blieb, sagte, die Taliban-Kämpfer hätten auch Stellung in Privathäusern im Stadtzentrum bezogen. Mit ähnlichen Kommandooperationen haben die Taliban in den vergangenen Monaten immer wieder afghanische Städte angegriffen.
Aufständische griffen in der Nacht zu Mittwoch außerdem den ostafghanischen Distrikt Dur Baba nahe der pakistanischen Grenze an. Ein Sprecher der Regierung der Provinz Nangarhar sagte, der Distrikt sei unter Kontrolle der Sicherheitskräfte.
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