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Erwerbsbiografien brüchiger und kürzer

Studie: Mehr Arbeitslosigkeit und Altersarmut

  • Lesedauer: 2 Min.

Düsseldorf (epd/ND). Die Gefahr dauerhafter Arbeitslosigkeit ist einer neuen Studie zufolge deutlich angestiegen. Dadurch seien viele Menschen auch von Altersarmut bedroht, warnte die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch in Düsseldorf. Nach einer von der Stiftung geförderten Studie werden Erwerbsbiografien in Deutschland brüchiger und kürzer. So habe sich zwischen 1984 und 2007 der Anteil der Dauerarbeitslosen in allen Altersgruppen nahezu verdoppelt. Die stärksten Veränderungen gibt bei den Berufsanfängern. Unter den 20- bis 30-Jährigen spiele frühe Arbeitslosigkeit eine immer größere Rolle. So sei jeder Zwanzigste zwischen 2003 und 2007 mindestens zweieinhalb Jahre ohne Job gewesen, zwischen 1985 und 1989 sei es nur jeder Hundertste gewesen.

Auch der Altersübergang bei den Erwerbstätigen zwischen 51 und 65 Jahren hat sich der Studie zufolge negativ entwickelt. Die Mehrheit wechsele nicht mehr aus dem Beruf in die Rente, sondern erlebe eine schwierige Überbrückungsphase. In der Zeit von 2003 bis 2007 seien bundesweit acht Prozent der Erwerbstätigen dieser Altersgruppe mindestens zweieinhalb Jahre arbeitslos gewesen. Damit habe sich ihre Zahl im Vergleich zu den 80er Jahren verdoppelt. Außerdem gingen immer mehr Menschen vorzeitig in Renten, obwohl ihnen dadurch eine Rentenkürzung drohe.

Am wenigsten Veränderungen habe es unter den 30- bis 50-jährigen Erwerbstätigen gegeben, ergab die Studie. Aber auch hier seien zwischen 2003 und 2007 sieben Prozent mehr als zweieinhalb Jahre arbeitslos gewesen.

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