Vulkanasche: Künftig gemeinsames Vorgehen
Weltverkehrsforum in Leipzig beendet
Leipzig (dpa/ND). Nach dem Zusammenbruch des internationalen Luftverkehrs wegen der Vulkanaschewolke aus Island soll es gemeinsame Sicherheitsstandards auch über die EU hinaus geben. Bis September solle das innerhalb der Internationalen Luftfahrtorganisation (ICAO) auf den Weg gebracht werden, sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Andreas Scheuer, am Donnerstag beim Weltverkehrsforum (ITF) in Leipzig.
»Bis vor ein paar Wochen waren wir kein Vulkankontinent«, sagte Scheuer. Man müsse auch von anderen Ländern wie Mexiko oder asiatischen Staaten lernen. Die EU-Verkehrsminister hatten sich im Mai bei einem Sondertreffen in Brüssel auf einheitliche Grenzwerte für Vulkanasche im Luftverkehr geeinigt.
Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber machte sich für einen einheitlichen Luftraum über Europa zugunsten des Umweltschutzes stark. »Am Boden haben wir Schengen«, sagte er zum Abschluss des ITF. Den europäischen Luftraum koordinierten inzwischen 47 Aufsichtsbehörden. Flugzeuge könnten deshalb oft nicht den optimalen Weg fliegen, sondern müssten Umwege machen.
Mit einem einheitlich koordinierten Luftraum sei eine sofortige Senkung des CO2-Ausstoßes um zwölf Prozent möglich. Lufthansa werde bis 2020 den CO2-Ausstoß um 25 Prozent pro Flugkilometer senken, kündigte Mayrhuber an.
Bei dem dreitägigen Treffen der Verkehrsbranche hatten seit Mittwoch rund 900 Experten über die Zukunft von Mobilität und Transport diskutiert.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.