Wenn Flut ins Haus dringt

Hochwasser

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Hochwasserwelle hat auch Brandenburg geschädigt. Das Infocenter der R+V Versicherung warnt davor, Hochwasserschäden übereilt in Eigenregie zu beheben und damit unnötige Risiken einzugehen.

Hochwasser und Überschwemmungen können in Wohnungen und Kellern große Schäden anrichten. »Bei solchen Regenfällen gelangt das Wasser durch Türen oder Fenster ins Haus oder es kommt zum Rückstau und das Wasser dringt durch Gullys, Waschbecken oder Toiletten ein«, so Richard Münz, Schadenexperte beim R+V-Infocenter. Gut, wer vorgesorgt und die zusätzliche Deckung der Elementarschäden in seiner Gebäudeversicherung vereinbart hat. Denn diese springt bei Schäden durch Hochwasser ein und übernimmt die entstehenden Kosten – beispielsweise für die Trockenlegung des Kellers oder die Erneuerung des Fußbodens. Eine Zusatzdeckung für Schäden an Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten oder Kleidung kann in der Hausratversicherung eingeschlossen werden.

Wer versichert ist, sollte den Schaden schnellstmöglich der Versicherung melden, die meisten Anbieter haben eine Schadenshotline rund um die Uhr.

Schon bei den Aufräumarbeiten gilt es zudem einiges zu beachten. So sollte man beispielsweise den Keller erst dann auspumpen, wenn der Wasserstand außen sinkt. Sonst wird das Mauerwerk unterspült oder aufgeschwemmt, es entstehen Risse. Im schlimmsten Fall ist die ganze Statik des Gebäudes in Gefahr. Sobald jedoch der Wasserspiegel fällt, ist Eile angesagt: Schlamm und Dreck sollten entfernt werden, bevor alles trocknet. Dann folgt die erste Bestandsaufnahme. Die Versicherungen schicken hierfür zumeist einen Gutachter.

Für die Versicherung ist es wichtig, dass alle beschädigten Gegenstände genau aufgelistet werden. »Wir empfehlen immer, alle Schäden zu fotografieren – auch Gegenstände, die man entsorgen muss«, so Richard Münz. Allerdings: Wer in ausgewiesenen Hochwassergebieten wohnt, kann sein Hab und Gut in der Regel nicht versichern. »Hier sollten die Menschen ein besonderes Augenmerk auf Vorbeugung legen, also keine wertvollen Gegenstände im Keller lagern und unempfindliche Baumaterialien wählen.«

Weitere Tipps:

  • Wasser kann den Elektroinstallationen schaden. Deshalb elektrische Versorgung von einem Fachmann überprüfen lassen, bevor Geräte wieder in Betrieb genommen werden.
  • Ob Wände und Böden getrocknet werden können oder ein Austausch notwendig ist, entscheidet am besten eine Fachfirma. Die Elementarschadenversicherung braucht hierfür einen Kostenvoranschlag.
  • Auch die Trockenlegung des Gebäudes lieber einem Fachunternehmen überlassen. Die Bewohner können die Arbeiten jedoch unterstützen, indem sie viel und intensiv lüften.
  • Öltanks unbedingt auf Lecks überprüfen.
  • Lebensmittel, die mit Hochwasser in Kontakt gekommen sind, müssen entsorgt werden.
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