Dreierpack: Higuain stiehlt Messi die Show
Argentinien vor Achtelfinaleinzug / Auch Südkorea hat noch Chancen
Johannesburg (SID) Mit dem ersten Dreierpack der Fußball-WM in Südafrika hat Gonzalo Higuain Zauber-Fußballer Lionel Messi die Show gestohlen und das Tor zum Achtelfinale für Argentiniens Albiceleste weit aufgestoßen. Beim 4:1 (2:1) in Johannesburg gegen Südkorea traf der Stürmer von Real Madrid in der 33., 76. und 80. Minute für die angriffslustige Mannschaft von Nationaltrainer Diego Maradona.
Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel wäre Argentinien bei einem Unentschiedens zwischen Griechenland und Nigeria oder einem Sieg von Nigeria am Abend in Bloemfontein vorzeitig für die Runde der letzten 16 qualifiziert. Aufgrund der Tordifferenz (5:1) ist dem zweimaligen Weltmeister der Einzug in die K.o.-Runde aber fast nicht mehr streitig zu machen.
Argentinien trifft am dritten und letzten Gruppenspieltag am kommenden Dienstag in Polokwane auf Griechenland. Südkorea hat aufgrund des 2:0 im Auftaktspiel gegen die Mannschaft von Otto Rehhagel ebenfalls noch sehr gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales. Am kommenden Dienstag geht es für die Asiaten in Durban gegen Nigeria.
"Argentinien hat in der zweiten Halbzeit einen Gang zurückgeschaltet, da hätten wir das Spiel noch drehen können. Leider haben wir aber das zweite Tor nicht gemacht. Jetzt kommt alles auf unser Endspiel gegen Nigeria an, darauf werden wir uns sehr gut vorbereiten", sagte Südkoreas Trainer Huh Jung-Moo.
Vor 82.174 Zuschauern im Soccer-City-Stadion ging Argentinien durch ein Eigentor des Koreaners Park Chu-Young (17.) in Führung, bevor Higuain seinen ersten Dreierpack im Nationaltrikot erzielte. Ein haarsträubender Fehler von Bayern-Profi Martin Demichelis hatte noch vor dem Seitenwechsel das 1:2 durch Lee Chung-Yong ermöglicht (45.+1).
Die Südamerikaner übernahmen nach dem 1:0 zum Auftakt gegen Nigeria auch in ihrem zweiten Spiel sofort das Kommando. Allerdings fehlte es dem zweimaligen Weltmeister zunächst an den Mitteln, um das rote Abwehr-Bollwerk der Asiaten zu knacken. Immer wieder tropften die Angriffsbemühungen an den eng gestaffelten Reihen Südkoreas ab. Messi, der den Ball zum Teil aus der eigenen Hälfte nach vorn schleppte, setzte wenig Glanzlichter.
Die Koreaner zeigten in der Anfangsphase keine Ambitionen, mit Offensivaktionen für Gefahr zu sorgen. Sie beschränkten sich darauf, das gefürchtete Angriffsspiel der Albiceleste zu unterbinden. Nach der Führung nahm die Zahl der Chancen ein wenig zu. Die favorisierten Südamerikaner, die ab der 23. Minute ohne den am Oberschenkel verletzten Abwehrspieler Walter Samuel auskommen mussten, blieben das klar bessere Team.
Im zweiten Durchgang war das Spiel lebhafter als noch vor der Pause. Südkoreaner spielte nun mutiger und suchte zunehmend seine Chance in der Offensive, doch die Treffer erzielte der Gegner.Das »nd« bleibt gefährdet
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