Wassereinbruch im Stadtarchiv

Gestern sollte Düsseldorfs Dokumentenlager wiedereröffnet werden. Stattdessen wurde es geflutet

  • Lesedauer: 2 Min.

Düsseldorf (dpa/ND). Das Kölner Stadtarchiv stürzte ein, sein Düsseldorfer Gegenstück stand am Donnerstag unter Wasser. Rund 16 Monate nach dem Einsturz in Köln hat Wasser im Düsseldorfer Archiv schwere Schäden angerichtet. Ausgerechnet am Tag der geplanten Wiedereröffnung der Einrichtung nach einem Umzug ergossen sich am Donnerstag bis zu 10 000 Liter Wasser über zwei Stockwerke bis in den Keller des Gebäudes. Dort stehen die Aktenregale.

Bislang seien 150 Regalmeter Akten betroffen, teilte die Stadt mit. Ein Ausmaß wie in Köln, wo historische Akten und Nachlässe von rund 30 Kilometer Regallänge im März 2009 unter Schuttmassen begraben wurden, hat das Unglück im kleineren Düsseldorfer Archiv damit nicht.

Auslöser des Wassereinbruchs war die Sprinkleranlage über der Probebühne des Schauspielhauses, die ebenfalls in dem Gebäude der Alten Paketpost untergebracht ist. Die Anlage sprang am Morgen an und flutete die Bühne. Dann floss das Wasser den Angaben zufolge über zwei Stockwerke bis in den Keller. Zwei Dutzend Feuerwehrleute waren bis zum Mittag mit Pumpen im Einsatz, um das Wasser abzusaugen. Zwar wurde die Sprinkleranlage abgeschaltet, aber es werde »den ganzen Tag noch einiges an Wasser an den Wänden herunterlaufen«, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Im unterirdischen Stadtarchiv sind Tausende von Pappkästen mit teils historischen Dokumenten auf Rollregalen gelagert. Einiges sei nass geworden, sagte der Feuerwehrsprecher. Das Ausmaß des Schadens war zunächst ebenso unklar wie der Grund für das Anspringen der Sprinkleranlage.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -