Organisation mit 16 000 Beschäftigten

Dachgesellschaft für Entwicklung nach Bonn

  • Lesedauer: 2 Min.

Bonn (dpa/ND). Die geplante neue deutsche Entwicklungsorganisation wird ihren geschäftlichen Hauptsitz voraussichtlich in Bonn haben und ihre Arbeit zu Jahresanfang 2011 beginnen. Das Bundeskabinett wird in diesem Monat über die Fusion der drei bestehenden staatlichen Entwicklungsorganisationen Deutscher Entwicklungsdienst (DED), Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und Internationale Weiterbildung und Entwicklung (Inwent) beraten und sie wahrscheinlich auch beschließen. Entstehen soll eine gemeinsame Dachgesellschaft mit dem Namen Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Das sagte der Geschäftsführer des DED, Jürgen Wilhelm, am Mittwoch in Bonn. Bislang waren zwei Dienstsitze im Gespräch – neben Bonn auch Eschborn (Main-Taunus-Kreis).

Die neue Gesellschaft wird weltweit mehr als 16 000 Beschäftigte haben. Der bisherige Standort der GTZ (über 14 000 Beschäftigte) bleibt in Eschborn. Das Personal des DED (800 Beschäftigte) und der Bildungsagentur Inwent (300 Beschäftigte) bleibt am bisherigen Bonner Standort.

Mit der Neuordnung will die schwarz-gelbe Bundesregierung mit der Zersplitterung in der deutschen Entwicklungshilfe Schluss machen. Laut Entwicklungsminister Dirk Niebel sollen Doppelstrukturen abgeschafft werden. Deutschland gehört weltweit zu den größten Geberländern von staatlicher Entwicklungshilfe.

Für den DED verspricht sich Wilhelm von der Fusion eine Stärkung seiner Personalentsendung. Als größter staatlicher Personalentsendedienst Europas war der DED 2009 mit rund 1250 Entwicklungshelfern in ärmeren Ländern weltweit tätig – meist in Afrika, aber auch in Krisenregionen wie Afghanistan.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -