Kunden kaufen nicht nur das Billigste

Studie: Bei vielen Produkten Preissteigerung möglich

  • Lesedauer: 1 Min.

Nürnberg (AFP/ND). Die Deutschen schauen einer Studie zufolge im Supermarkt seltener auf den Preis als angenommen. Kunden strafen die Läden nur bei einer begrenzten Zahl von Waren wie etwa Kaffee, Schokolade oder Butter bei Preiserhöhungen mit einem Absatzrückgang, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und SAP Deutschland hervorgeht. Bei vielen anderen Produkten seien sie bei entsprechender Leistung dagegen sogar bereit, überdurchschnittlich hohe Preise zu zahlen. Damit hätten Supermärkte die Möglichkeit, sich gegenüber Discountern bei diesen Produkten höhere Gewinnmargen zu sichern.

Der Studie zufolge lassen nur 40 der 275 untersuchten Warengruppen des täglichen Bedarfs für die Händler keinen oder kaum Spielraum zu. In dieser Gruppe, zu denen etwa auch Joghurt oder Fruchtsäfte gehören, erkennen Kunden schnell Preisänderungen. Da diese Gruppen rund die Hälfte des Umsatzes ausmachten, sei hier der Preiskampf besonders intensiv.

Bei mehr als 230 Warengruppen seien die Verbraucher dagegen bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn Sortiment, Produktleistung und Service stimmten. Die Kunden haben bei diesen Produkten, wie etwa Reinigungsmitteln, Gewürzen, Süßstoffen, Essigkonserven oder Produkten zur Möbelpflege, der Studie zufolge keine oder nur geringe Preisvorstellungen, weshalb die Händler hier Gewinne einfahren könnten. Foto: dpa/Berg

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -