Kabul kontert Korruption
Gesetzentwurf beschlossen
Kabul (AFP/ND). Das afghanische Kabinett hat sich auf einen Gesetzentwurf geeinigt, der Korruptionsprozesse gegen Regierungsmitglieder und hochrangige Beamte ermöglichen soll. Der Entwurf sehe die Einrichtung eines Sondertribunals für Verfahren wegen Bestechlichkeit vor, sagte ein Sprecher von Präsident Hamid Karsai am Dienstag in Kabul. Er müsse aber noch durch einen Parlamentsentscheid oder ein Dekret Karsais umgesetzt werden. Dies sei eine »wichtige Initiative«, um gegen hohe Regierungsbeamte oder Minister vorzugehen, denen derzeit Korruption vorgeworfen werde oder denen dies in der Vergangenheit vorgeworfen wurde, sagte der Sprecher. Dem afghanischen Recht zufolge genießen Minister in Afghanistan Immunität, vor gewöhnlichen Gerichten kann ihnen nicht der Prozess gemacht werden.
Ein afghanischer Soldat hat im Süden des Landes drei britische Soldaten erschossen. Er könne bestätigen, dass ein Soldat der afghanischen Armee am Dienstag das Feuer eröffnet und drei Briten getötet habe, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Kabul, Mohammed Sahir Asimi. Nähere Angaben machte er nicht, kündigte jedoch eine Erklärung seines Ministeriums dazu an.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.