Werbung
- Anzeige -

Generalstreik in Panama erfolgreich

Regierung setzte umstrittenes Gesetz aus

  • Lesedauer: 1 Min.
Vertreter von Gewerkschaften und Lehrerverbänden in Panama haben den Generalstreik am Mittwoch (Ortszeit) positiv bewertet.

Panama-Stadt (PL/ND). Der Ausstand in dem mittelamerikanischen Land war ausgerufen worden, um eine von der Regierung geplante Abschwächung arbeitsrechtlicher Garantien für Arbeiter und Angestellte zu verhindern. Unter anderem soll der Kündigungsschutz gelockert und die bislang obligatorische Beteiligung von Unternehmern an Sozialabgaben gelockert werden.

In Panama-Stadt waren während des Streiks Baustellen lahmgelegt. Unterstützt wurde der Streik auch von Studierenden in der Hauptstadt. Die Regierung hat das Gesetz unterdessen für 90 Tage ausgesetzt, in denen verhandelt werden soll. Der rechtsgerichtete Präsident und Unternehmer Ricardo Martinelli schloss eine Rücknahme der Regelung aber aus.

Die sozialdemokratische Oppositionspartei PRD kritisierte die politische Führung. Martinelli habe zahlreiche Wahlversprechen gebrochen, sagte PRD-Generalsekretär Mitchell Doens am Mittwoch vor ausländischen Pressevertretern. Dies sei der Grund für die massiv einbrechenden Popularitätswerte des Präsidenten. Nach Angaben des Umfrageinstitutes Dichter and Neira kommt Martinelli nur noch auf 56 Prozent – 14,3 Prozent weniger als bei der vorherigen Erhebung.

»Man kann ein Land eben nicht wie ein Unternehmen führen«, kommentierte Doens dieses Ergebnis. Die PRD fordert eine sofortige Rücknahme von »Gesetz 30«. Im Fall einer erneuten Regierungsübernahme 2014 werde man die Novelle aber spätestens rückgängig machen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.