Hessen kauft Daten zu Steuersündern nicht

Staatssekretär: Keine verwertbaren Angaben

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden (dpa/ND). Das Land Hessen hat den Kauf eines Datensatzes mit Informationen zu angeblichen Steuersündern abgelehnt. Das vom Bund zur Verfügung gestellte Material sei in den vergangenen Monaten eingehend geprüft worden, erklärte Finanzstaatssekretär Thomas Schäfer (CDU) am Mittwoch in Wiesbaden. Dabei seien aber keine verwertbaren Angaben entdeckt worden.   

»Die intensive Prüfung führte zu der Erkenntnis, dass das Datenmaterial keinerlei konkret verwertbare Informationen enthielt, aus denen steuerliche oder steuerstrafrechtliche Folgerungen hätten gezogen werden können«, erklärte Schäfer. Der Erwerb des Materials sei deshalb nicht in Betracht gekommen.  

 Der scheidende Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU) hatte im März mitgeteilt, Hessen prüfe auf Bitten des Bundes »umfangreiche Daten« möglicher Steuersünder. Es handele sich um einen »beachtlichen Datenbestand«, der aber nicht geordnet sei. Deshalb hatte Weimar bereits mit einer aufwendigen Prüfung gerechnet.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.