Israel griff Gaza-Gebiete an

Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Palästinensergebiet

  • Lesedauer: 2 Min.
Als Reaktion auf den Raketenbeschuss durch militante Palästinenser haben israelische Kampfflugzeuge Gebiete im Gaza-Streifen angegriffen.

Tel Aviv/Kairo (dpa/ND). Die israelische Armee teilte mit, in der Nacht zum Sonntag seien zwei Schmugglertunnel im Süden des Palästinensergebiets beschossen worden. Nach palästinensischen Angaben wurde auch ein unbewohntes Gebiet östlich von Chan Junis angegriffen. Berichte über mögliche Opfer gab es nicht.

Wenige Stunden vor den Angriffen war ein Kommunalzentrum in der israelischen Grenzstadt Sderot von einer aus dem Gaza-Streifen abgefeuerten Rakete getroffen worden. Am Gebäude sei erheblicher Schaden entstanden, verletzt worden sei niemand, hieß es. Israelische Medien berichteten von einer »Eskalation der Gewalt im Süden«. Bei den schwersten israelischen Luftangriffen seit Wochen war am Freitagabend ein Mitglied der in Gaza herrschenden Hamas getötet worden. Acht weitere Palästinenser wurden verletzt. Zuvor hatten Palästinenser die israelische Stadt Aschkelon beschossen.

Seit Jahresbeginn sind etwa 110 Raketen und Mörsergranaten aus dem Gaza-Streifen auf Israel abgefeuert worden. Seit dem Gaza-Krieg vor eineinhalb Jahren, bei dem etwa 1400 Palästinenser getötet wurden, waren es etwa 400.

Derweil haben der ägyptische Präsident Husni Mubarak und der israelische Staatspräsident Schimon Peres über die Bedingungen für die Aufnahme direkter Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern gesprochen. Ein Sprecher des ägyptischen Präsidenten sagte, Mubarak habe Peres zu einem Stopp des Siedlungsbaus und anderen »vertrauensbildenden Maßnahmen« geraten. Nur so könne die richtige Atmosphäre für direkte Verhandlungen geschaffen werden. Die Entscheidung darüber, ob aus den laufenden indirekten Verhandlungen direkte Gespräche werden sollen, liege letztlich aber bei Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.