Anschlag in Kandahar

Schweden will Afghanistan-Mandat verlängern

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Stockholm/Kandahar (AFP/ND). Bei einem Selbstmordanschlag sind am Montag in der südafghanischen Provinz Kandahar fünf Kinder getötet worden. Das Attentat an einer Straße im Bezirk Dand habe offenbar dem dortigen Gouverneur gegolten, der den Unglücksort wenig später in einem Konvoi passiert habe, teilte die Provinzregierung mit. Der Attentäter habe den Sprengsatz jedoch zu früh zur Explosion gebracht.

In Kandahar hat die Zahl der Anschläge in den vergangenen Monaten zugenommen. Auch in der benachbarten Provinz Helmand kommt es immer wieder zu Angriffen. Wie das britische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, wurden dort am Sonntag zwei britische Soldaten getötet.

Die schwedischen Regierungsparteien wollen im Falle eines Siegs bei den Parlamentswahlen im September das Mandat für den Einsatz in Afghanistan verlängern und womöglich ausweiten. Die Mitte-Rechts-Koalition sei für eine Aufstockung des schwedischen Kontingents offen, »wenn es die Lage erfordert«, schrieb der konservative Verteidigungsminister Sten Tolgfors am Montag in der Zeitung »Dagens Nyheter«. Die Beteiligung am Afghanistan-Einsatz sei »Ausdruck der Solidarität und der Verantwortung Schwedens gegenüber der Welt«.

Die Bundesregierung hat zurückhaltend auf die harte Wortwahl des neuen ISAF-Kommandeurs in Afghanistan, General David Petraeus, für eine Leitlinie zum Einsatz am Hindukusch reagiert. Vizeregierungssprecher Christoph Steegmans betonte am Montag in Berlin, es gebe keine neue Bundeswehrstrategie und damit weiter keine gezielte Tötung durch deutsche Soldaten. »Die Selbstbeschränkungen, die sich die deutschen Beteiligten beim Afghanistan-Einsatz auferlegt haben, (bleiben) weiterhin bestehen«, sagte Steegmans.

US-General Petraeus schreibt in seiner Leitlinie übersetzt: »Gemeinsam mit unseren afghanischen Partnern schlagt eure Zähne in die Aufständischen und lasst nicht nach!«

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