Leyen redet bei Älteren Jobwunder herbei

Nur 21,5 Prozent in sozialversicherter Arbeit

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Berlin (dpa/ND). Das Jobwunder für Ältere fällt wesentlich bescheidener aus als Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) es dargestellt hat: Nur 21,5 Prozent der 60- bis 64-Jährigen gingen 2008 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, räumte ein Sprecher des Arbeitsministeriums am Mittwoch in Berlin ein.

Von der Leyen hatte zuletzt eine Beschäftigungsquote von 40 Prozent für diese Altersgruppe genannt und dabei auch Mini-Jobber, Aushilfen und Selbstständige einbezogen. Eine entspannte Arbeitsmarktlage für Ältere ist nach dem 2006 von Union und SPD verabschiedeten Gesetz aber Voraussetzung für die schrittweise Anhebung des Rentenalters auf 67. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles warf von der Leyen daraufhin vor, die »Realitäten auf dem Arbeitsmarkt« für Ältere zu ignorieren und sich die Zahlen schön zu rechnen. Der Bundesgeschäftsführer der LINKEN, Werner Dreibus, verwies auf frühere Regierungsaussagen aus dem Juni, nach denen von den 64-Jährigen sogar nur jeder Zehnte beschäftigt ist.

Der Sprecher des Arbeitsministeriums wies allerdings darauf hin, dass es bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen für Ältere eine »hochdynamische Entwicklung« gegeben habe. Im Jahr 2000 seien von den über 60-Jährigen erst 10,7 Prozent in Arbeit gewesen. Aktuellere Zahlen will das Ministerium in einem Regierungsbericht im November vorlegen.

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