»Goldmedaille liegt in meiner Tasche im Auto«
Hammerwurf-Europameisterin Betty Heidler
ND: Drei Wochen nach Ihrem EM-Triumph sind Sie nach wie vor in bestechener Form?
Heidler: Ja, ich fühle mich richtig top, obwohl ich mir nach der EM etwas Ruhe gegönnt habe und erst in der Vorwoche mit leichtem Training wieder eingestiegen bin. Vielleicht liegt das auch daran, dass mir der EM-Sieg so richtig gut getan hat. Nach dem WM-Titel 2007 und WM-Silber 2009 nun EM-Gold – ich bin happy.
Erster Sieg beim ISTAF – zählt da mehr die gute Siegweite oder mehr der erneute Triumph über die Weltmeisterin?
Beides, es war ein Wettkampf auf hohem Niveau, und es stärkt mein Selbstvertrauen, Anita erneut geschlagen zu haben.
Die Hammerwerferinnen hatten ihren überhaupt ersten Auftritt beim ISTAF – leider nur am Vortag beim »Tag der offenen Tür« des Berliner Breitensports auf einer Nebenanlage im Olympiapark. Sind Sie unzufrieden?
Natürlich bin ich froh, dass wir Hammerwerferinnen überhaupt erstmals beim ISTAF dabei sein durften. Doch ich hätte lieber im Olympiastadion vor zehntausenden Fans geworfen. Vielleicht klappt's das nächste Mal. Traurig bin ich, dass so wenig Fans hier waren. Man hatte uns mindestens 5000 angekündigt, gekommen waren aber nur einige Hundert.
Wo liegt im Augenblick Ihre EM-Goldmedaille?
Sie werden's nicht glauben: In meiner Tasche im Auto. Am Sonntag, bei der Präsentation der ISTAF-Stars im Olympiastadion, werde ich sie mir umhängen.
Wo starten Sie demnächst?
Am Sonnabend in Neubrandenburg und am 4. September beim Continental Cup in Split.
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