Werbung

»Goldmedaille liegt in meiner Tasche im Auto«

Hammerwurf-Europameisterin Betty Heidler

  • Lesedauer: 2 Min.
Mit 75,35 m im letzten Versuch holte sich Hammerwurf-Europameisterin BETTY HEIDLER (Foto: dpa) beim 69. ISTAF den Sieg vor ihrer polnischen Dauerkonkurrentin, Weltmeisterin Anita Wlodarczyk (74,43 m), und der russischen Ex-Weltrekordlerin und Vizeeuropameisterin Tatjana Lysenko (72,52 m). JÜRGEN HOLZ sprach mit der 27-jährigen Siegerin.

ND: Drei Wochen nach Ihrem EM-Triumph sind Sie nach wie vor in bestechener Form?
Heidler: Ja, ich fühle mich richtig top, obwohl ich mir nach der EM etwas Ruhe gegönnt habe und erst in der Vorwoche mit leichtem Training wieder eingestiegen bin. Vielleicht liegt das auch daran, dass mir der EM-Sieg so richtig gut getan hat. Nach dem WM-Titel 2007 und WM-Silber 2009 nun EM-Gold – ich bin happy.

Erster Sieg beim ISTAF – zählt da mehr die gute Siegweite oder mehr der erneute Triumph über die Weltmeisterin?
Beides, es war ein Wettkampf auf hohem Niveau, und es stärkt mein Selbstvertrauen, Anita erneut geschlagen zu haben.

Die Hammerwerferinnen hatten ihren überhaupt ersten Auftritt beim ISTAF – leider nur am Vortag beim »Tag der offenen Tür« des Berliner Breitensports auf einer Nebenanlage im Olympiapark. Sind Sie unzufrieden?
Natürlich bin ich froh, dass wir Hammerwerferinnen überhaupt erstmals beim ISTAF dabei sein durften. Doch ich hätte lieber im Olympiastadion vor zehntausenden Fans geworfen. Vielleicht klappt's das nächste Mal. Traurig bin ich, dass so wenig Fans hier waren. Man hatte uns mindestens 5000 angekündigt, gekommen waren aber nur einige Hundert.

Wo liegt im Augenblick Ihre EM-Goldmedaille?
Sie werden's nicht glauben: In meiner Tasche im Auto. Am Sonntag, bei der Präsentation der ISTAF-Stars im Olympiastadion, werde ich sie mir umhängen.

Wo starten Sie demnächst?
Am Sonnabend in Neubrandenburg und am 4. September beim Continental Cup in Split.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.