Werbung

Bald steht die Straßenbahn

dbb bereitet Streik im Nahverkehr in Bayern vor

  • Lesedauer: 2 Min.

München (dpa/ND). Die Streikpläne des Deutschen Beamtenbundes (dbb) für die kommunalen Verkehrsbetriebe in Bayern werden konkreter. Die Urabstimmung sei für den 1. bis 6. September geplant, sagte der zweite Vorsitzende der dbb tarifunion, Willi Russ, am Donnerstag in München. Er rechne mit einem deutlichen Ergebnis und einem Arbeitskampf im Anschluss. Der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern kritisierte die Streikpläne scharf.

Am vergangenen Freitag hatten ver.di und die Arbeitgeber eine Tarifeinigung erzielt, wonach die Beschäftigten 3,5 Prozent mehr Geld erhalten sollen. Diese Einigung trägt der dbb nicht mit und erklärte die Verhandlung für gescheitert. Der Beamtenbund fordert insgesamt fünf Prozent mehr Gehalt und eine Arbeitszeitanrechnung der Leerzeit zwischen den Schichten. Außerdem möchte er eine Ausweitung der Nachtschichtzulage auf 20 bis 6 Uhr, statt wie bisher 21 bis 5 Uhr, durchsetzen.

»Unverantwortlich und unangemessen«, nannte der Geschäftsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbandes im Freistaat die Pläne. Er halte das vorgelegte und von ver.di akzeptierte Angebot für positiv und ausreichend. Von einem Streik dürften vor allem große Städte wie München, Nürnberg und Augsburg betroffen sein. Auch ein Streik während des Oktoberfestes in München sei denkbar. Nach Angaben von Russ ist im dbb die Mehrzahl der ÖPNV-Fahrer in München und Nürnberg organisiert. Wir haben den Schlüssel aber nicht in der Hand: Es muss ein neues Angebot her«, sagte Russ an die Adresse der Arbeitgeber.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.