- Kommentare
- Einwurf
Pro Remis
Der Blatter Sepp hat wieder mal ein paar Ideen, wie er den Fußball reformieren könnte, auch wenn das niemand wirklich für nötig erachtet? Das Unentschieden will der Präsident des Weltverbands FIFA abschaffen. So soll stets die Verlängerung für eine Entscheidung sorgen oder doch mal wieder das Golden Goal oder sofort die Lotterie vom Elfmeterpunkt. Und alles, weil beim WM-Turnier in Südafrika noch einmal ganze 0,03 Tore weniger im Schnitt erzielt worden sind als vier Jahre zuvor in Deutschland. Der zweitschlechteste Wert aller Weltmeisterschaften.
Blatters Änderungen würden nur leider nichts bringen, denn sie ändern die Philosophie der Trainer nicht. Die werden weiterhin lieber mit der sicheren Doppelsechs hinten spielen als mit drei Stürmern vorn, weil Deutschland auch so vier Tore gegen die offensiveren Argentinier erzielte. Drei Punkte kann man nun mal auch mit nur einem Tor gewinnen, wenn hinten dicht gemacht wird.
Milliarden Menschen haben die WM live im Stadion, am Fernseher oder beim Public Viewing erlebt. Beim eigenen Team klopfte das Herz auch beim Stand von 0:0 ziemlich schnell. Das macht Fußball aus.
Herr Blatter sollte sich lieber um Torkameras oder den Chip im Ball kümmern, doch darum drückt er sich. Was Fans – besonders die englischen – wirklich aufregt, sind nicht gegebene Tore, weil der menschliche Schiedsrichter versagte, wo ihm technische Hilfsmittel hätten helfen können. Und der Torstatistik hätte das auch noch geholfen. Oliver Händler
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
