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Integration
Derzeit tobt eine völlig überraschend ausgebrochene Debatte darüber, ob man einer Gruppe von Zugewanderten eine Integration zumuten kann. Denn damit würden viele der Alt- und Neo68er um die Früchte ihres Engagements gebracht.
Nach deren Auffassung sollte die neue parallele Gesellschaft das alte, überholte Deutschland von der Erbsünde befreien. Dazu wäre es unabdingbar gewesen, den Neubürgern ihre herkunftsgemäße kulturelle Identität zu belassen beziehungsweise das, was dafür gehalten wird. Man war der Auffassung, bei den Verhaltensweisen, die unter anderen Voraussetzungen als chauvinistisch und intolerant einzustufen gewesen wären, handelte es sich um deren Kultur, die es zu fördern gelte.
Dummerweise ist ein auf Individualität der Bürger basierendes System wenig integrativ im Gegensatz zu einem, bei dem es darum geht, dass alle mitmachen. Wer mitmacht, gehört dazu. Niemand verlangt jedoch eine Konformität wie etwa Kenntnis der Nationalhymne oder den Verzehr von Schweinefleisch, außer in Kabarettsketchen, die von Eindeutschung handeln.
Dazu kommt ein Problem in die Debatte, das sich daraus ergibt, dass gut integrierte lachende Frauen als Gegenargumente gegen die Vorurteile eingesetzt werden. Sie zeigen, dass es doch geht, weshalb man irrtümlich annehmen könnte, die Gesellschaft biete genug Möglichkeiten, die nur auf Bereitschaft zur Nutzung treffen müssten. Es wäre geschickter, in die Talkshows solche Personen einzuladen, die von der Gesellschaft nichts als Benachteiligung erfahren haben und nie eine Chance hatten, bis sie von den Integrationsbeauftragten und Sozialbehörden in eine Quotenregelung delegiert wurden, was letztlich zu ihrer Integration ohne Aufgabe ihrer Identität führte. So jemand muss sich doch finden lassen, man muss nur intensiv genug suchen.
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