Afghanistan: Schweden will abziehen
Stockholm (dpa/ND). Schweden beginnt Ende 2011 mit dem Truppenabzug aus Afghanistan und will sich spätestens Ende 2014 nicht mehr an Kampfeinsätzen beteiligen. Auf einen entsprechenden Plan einigten sich am Montag in Stockholm der konservative Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt und die sozialdemokratische Oppositionschefin Mona Sahlin. Aus dem Oppositionslager stehen auch die Grünen hinter dem Abzugsplan. Damit hat sich Reinfeldt für die am Donnerstag anstehende Abstimmung über ein neues Afghanistan-Mandat im neu gewählten Reichstag eine breite Mehrheit gesichert.
Das allianzfreie skandinavische Land hat im nördlichen Afghanistan 500 Soldaten als Teil der ISAF-Truppen im Einsatz. Fünf Angehörige der schwedischen Einheit sind bisher ums Leben gekommen. Reinfeldt sagte bei der Vorstellung des Plans: »Afghanistan muss selbst für die Sicherheit im eigenen Land sorgen. Aber wir brauchen auch langfristige Pläne für andere Hilfsleistungen.«
Vor der Reichstagswahl im September hatte das sozialdemokratisch geführte Oppositionslager den Beginn des Truppenabzugs für das kommende Frühjahr verlangt. Reinfeldts Minderheitsregierung wollte bisher überhaupt keine Festlegung auf Abzugsdaten.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.