Bahnschlichtung läuft zweigleisig
Gewerkschaften verzichten zunächst auf Streiks
Berlin (dpa/ND). In der komplizierten Tarifrunde der Bahnbranche soll eine zweigleisige Schlichtung Lösungen ohne neue Streiks ermöglichen. Die Deutsche Bahn (DB) und sechs große Privatbahnen wollen je eigene Schlichtungsverfahren mit den beiden Gewerkschaften Transnet und GDBA beginnen, die aber ein gemeinsamer Vermittler zusammenhalten soll. Das teilten die Beteiligten am Freitag mit. Während der Schlichtung, die bis Jahresende ein Ergebnis bringen soll, darf nicht gestreikt werden. Die Lokführergewerkschaft GDL ist nicht beteiligt.
Auf einen Schlichter wollen sich die Arbeitgeberlager sowie Transnet und GDBA kommende Woche verständigen. »Wir haben uns auf diesen Weg eingelassen, weil wir glauben, damit doch einen wichtigen Schritt nach vorne zu kommen«, sagte Transnet-Chef Alexander Kirchner. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sagte, der Prozess der zwei Schlichtungsverfahren solle synchron ablaufen. Wegen der Friedenspflicht könnten Reisende mit einem ordnungsgemäßen Zugverkehr rechnen.
In der Tarifrunde geht es um eine Angleichung der Tarifstandards bei der DB und ihren Konkurrenten. Bei Privatbahnen liegen die Einkommen teils um 20 Prozent unter dem Niveau der DB.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.