Aufruf zur Besetzung abgestraft

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(ND). Weil er zur »Stilllegung« von Banken »mit Schokoladenpistolen« aufrief, soll der Politologe und Attac-Aktivist Peter Grottian 3900 Euro Strafe zahlen. Das Amtsgericht Lindau sah darin eine Aufforderung zum Hausfriedensbruch. Die Summe entspricht 60 Tagessätzen. Es ist bundesweit die erste Verurteilung im Zusammenhang mit einer »Bankbesetzung«. Mit symbolischen Aktionen vor und in Geldhäusern hatten Bankenkritiker in den vergangenen Monaten ihre Forderung unterstrichen, die Verursacher der Finanzmarktkrise sollten für den entstandenen Schaden zahlen.

Grundlage des Strafbefehls war ein Vortrag Grottians in Lindau. Das Urteil des Gerichts basiert auf einem Artikel in der »Lindauer Zeitung«, aus dem wörtlich zitiert wird. Die besuchten Banken hatten keine Strafanzeigen gestellt. Grottian hat Einspruch gegen die Geldstrafe eingelegt.

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