Obdachloser angezündet
Opfer aus Faßberg bei Celle starb an den Verletzungen
Celle (dpa/ND). Ein 48 Jahre alter Obdachloser ist in Faßberg bei Celle (Niedersachsen) angezündet worden und an seinen schweren Verletzungen gestorben. Die Staatsanwaltschaft Celle bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte. Die Polizei nahm einen 39-Jährigen unter dringendem Tatverdacht fest. Der Mann stammt nach Polizeiangaben wie sein Opfer aus dem Obdachlosenmilieu. Warum er seinen Zechkumpan anzündete, ist noch völlig unklar. Ausgeschlossen scheint nach den bisherigen Ermittlungen aber zu sein, dass sich die Kleidung des Mannes versehentlich entzündete. Die Ermittler gehen von einer vorsätzlichen Tötung aus, berichtete Staatsanwalt Lars Janßen.
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu schweren Übergriffen auf Obdachlose. Häufig waren es Jugendliche aus rechtsradikalem Milieu, die auf die Menschen losgingen. Zwei 16-Jährige ermorden im Januar 2005 einen 46-Jährigen in Stuttgart. 2004 starb in Weil am Rhein ein 45 Jahre alter Obdachloser, als er und zwei weitere Obdachlose von einer Gruppe junger Männer angegriffen wurden.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.