Kompromiss bei Hartz IV gesucht

Von der Leyen will mit Opposition verhandeln

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/ND). Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zeigt sich bereit, mit der Opposition über die Hartz-IV-Neuregelung zu verhandeln. »Ich bin bei allem dabei, was dieses Land voranbringt«, sagte sie. Zwar schränkte sie ein, etwaige Zugeständnisse dürften nicht utopisch sein. »Aber für vernünftige Dinge, die gerade bei dem Bildungspaket auch die richtigen Akzente setzen, bin ich offen«, so die CDU-Politikerin. Der Bundesrat entscheidet am 17. Dezember über die Reform.

Von der Leyen deutete an, dass sie mit den Grünen über eine Zustimmung in der Länderkammer reden will. »Ich spreche mit jedem, der konstruktiv dazu beitragen will, dass wir im Januar ein neues Kapitel für die Bildungschancen benachteiligter Kinder aufschlagen können«, sagte die Ministerin auf die Frage, ob sie schon Kontakt zu den Grünen im Saarland aufgenommen habe. Schwarz-Gelb fehlt im Bundesrat nur eine Stimme. Mit den drei Stimmen der schwarz-gelb-grünen Koalition des Saarlandes wäre die Bundesregierung nicht auf Stimmen der SPD-geführten Länder angewiesen.

Am Freitag hatte der Bundestag die Reform der Hartz-IV-Regelungen beschlossen. Sie sieht neben dem Bildungspaket mit Leistungen für Schulbedarf und soziale Teilhabe die Erhöhung der Regelsätze um fünf Euro vor.

Kommentar Seite 4

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.