Inchallah

Nissrine Messaoudi begrüßt Beratungen in Moscheen

  • Lesedauer: 1 Min.

Islamophobie ist auf dem Vormarsch. Das haben jüngste Studien mehrfach belegt. Was die Studien anhand von Zahlen beweisen, ist Realität für viele muslimische Migranten, leider auch in der Hauptstadt. Blicke voller Unverständnis müssen beispielsweise Frauen, die ein Kopftuch tragen, häufig erleiden. Geradezu verblüfft reagieren viele Menschen, wenn man trotz dunkler Haare und »ausländischem« Namen akzentfreies Deutsch spricht. Bei der Job- oder Wohnungssuche erweist sich der Name dann auch oft als Hindernis.

Gegen die Diskriminierung im Alltag wehren sich leider nur wenige: Viele lernen damit zu leben, andere wissen gar nicht um ihre Rechte. Jetzt will der Senat Antidiskriminierungsberater in die Moscheen schicken. Natürlich erreicht man dadurch nur einen Teil der Migranten. Schließlich sind nicht alle Muslime. Außerdem gehen nicht alle Gläubigen in die Moschee.

Trotzdem ist die Initiative gut und richtig. Denn zum einen kommen dadurch noch mehr Diskriminierungserfahrungen zum Vorschein. Zum anderen ist die Chance höher, dass Muslime sich künftig mehr dagegen wehren – Inchallah (so Gott will).

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.