171 Unterschriften aus Brüssel für Abu-Jamal

Europaabgeordnete gegen Todesstrafe

  • Lesedauer: 1 Min.
Übergabe in Brüssel
Übergabe in Brüssel

Brüssel (ND). Am Mittwoch wurde eine von den Europaabgeordneten Sabine Lösing (GUE/NGL) und Barbara Lochbihler (Grüne/EFA) initiierte schriftliche Erklärung »Zur Abschaffung der Todesstrafe und zu dem Fall Mumia Abu-Jamal« mit 171 Unterschriften von Brüsseler Parlamentariern an Vertreter der USA-Botschaft in Brüssel übergeben.

Momentan läuft vor einem US-Bundesgericht das Berufungsverfahren gegen Mumia Abu-Jamal, das über das Strafmaß entscheiden wird. Dem US-amerikanischen Journalisten droht nach einem rassistisch motivierten und menschenrechtswidrigen juristischen Verfahren die Todesstrafe. Er sitzt bereits seit 1982 in der Todeszelle.

Sabine Lösing und ihr dänischer Fraktionskollege Sören Bo Söndergaard wiesen bei der Übergabe an die US-Diplomaten am Mittwoch darauf hin, »dass niemand zur Todesstrafe verurteilt und hingerichtet werden darf und dass jeder ein gerechtes Verfahren bekommen muss«.

In der Erklärung der Parlamentarier heißt es: »Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen sich für ein gerechtes Verfahren für Mumia Abu-Jamal und ein weltweites und sofortiges Moratorium für Hinrichtungen einsetzen.« Außerdem sollten sie sich dafür stark machen, dass die Todesstrafe in allen Staaten abgeschafft wird.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.