Anschlag erschüttert Stockholm
Behörden ermitteln wegen Terrorismus
Stockholm (Agenturen/ND). Mitten im Vorweihnachtstrubel ist die schwedische Hauptstadt Stockholm am Sonnabend von einem Anschlag erschüttert worden. Die Behörden ermitteln wegen eines mutmaßlichem Selbstmordattentats mit terroristischem Hintergrund. Bei den zwei Explosionen im Zentrum der Stadt kam der mutmaßliche Attentäter ums Leben, es gab zwei Verletzte. Regierungschef Fredrik Reinfeldt sprach von einem »inakzeptablen« Angriff auf Schwedens »offene Gesellschaft«, warnte aber vor voreiligen Schlüssen über die Hintergründe.
Die Explosionen ereigneten sich etwa 200 Meter voneinander entfernt in einem Gebiet, wo am Nachmittag viele Menschen für Weihnachtseinkäufe unterwegs waren. Durch die erste Explosion in einem Auto wurden zwei Menschen leicht verletzt, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Möglicherweise seien Gasflaschen explodiert, sagte eine Polizeisprecherin. Zwei Minuten später traf bei der Polizei ein zweiter Notruf ein. Am Ort der weiteren Explosion in einer nahegelegenen Straße fand die Polizei einen Toten.
Die schwedischen Sicherheitsbehörden hätten Ermittlungen wegen eines »Terrorverbrechens« aufgenommen, sagte Anders Thornberg vom Polizeigeheimdienst Säpo. »Sollte es sich um einen Selbstmordanschlag handeln, wäre es der erste in Schweden.«
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.