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Zu Weihnachten in Freiheit

Andreas Fritsche begrüßt großzügige Amnestie

  • Lesedauer: 1 Min.

Der brandenburgische Justizminister Volkmar Schöneburg (LINKE) ist einfach zu weich. Immer faselt er von Resozialisierung. Dabei lassen sich Kriminelle doch nur durch härteste Strafen abschrecken. Jetzt dürfen per Amnestie auch noch mehr Häftlinge vor Weihnachten raus, als unter Schöneburgs Amtsvorgängern. Mal sehen, von welchen Verbrechen wir deswegen zu den Festtagen hören müssen. Ist etwa kein Platz mehr im Knast? So könnte an den Stammtischen geredet werden.

Doch es wäre ungerecht, so hart über den Justizminister zu urteilen. Er verdient sogar ein dickes Lob für seine Arbeit. Straftätern eine zweite oder auch dritte Chance zu geben, das ist vollkommen richtig. Besonders dann, wenn sie sich das durch gute Führung verdient haben. Wer sich hinter Gittern danebenbenommen hat, dem wird die Gnade nicht erwiesen. Schwere Jungs bleiben von der Amnestie ebenfalls ausgenommen. Die Angst, wegen der Weihnachtsamnestie Opfer eines brutalen Verbrechens zu werden, ist also äußerst gering.

Die großzügige Handhabung der Weihnachtsamnestie ist wohlüberlegt, nicht etwa das Ergebnis einer Notlage. Anders als in Berlin – wo 350 Häftlinge in den Genuss einer vorzeitigen Entlassung kommen – wäre in den märkischen Gefängnissen genug Platz.

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