Löhne stagnieren weltweit

UN-Arbeitsorganisation stellt Jahresbericht vor

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Berlin (ND-Meyer). Durch die Krise haben sich die Lohnzuwächse weltweit fast halbiert. Die International Labor Organisation (ILO), eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, stellte am Mittwoch in Berlin ihren jährlichen »Global Wage Report« (Lohnreport) vor. Untersucht wurden 155 Länder (ohne China). Im Schnitt sind die Löhne 2009 um 1,6 Prozent gestiegen. 2007 waren es noch 2,8 Prozent. In einem Fünftel der untersuchten Länder sanken die Löhne. In der Studie heißt es, »die vor der Krise herrschende Stagnation der Löhne« könnte »zu der Krise beigetragen und die Fähigkeit der Volkswirtschaften zu einer raschen Erholung geschwächt haben«. Vor der Krise hätten einige Länder den privaten Verbrauch durch höhere Verschuldung aufrecht erhalten, während andere Länder ihr Wirtschaftswachstum in erster Linie durch den Export förderten.

Lohnpolitik leiste einen Beitrag zu einem »zukunftsfähigeren wirtschaftlichen und sozialen Modell«. Dazu gehörten Mindestlöhne und Kollektivverhandlungen, um den Anteil der Niedriglöhner zu verringern, heißt es. Der habe sich seit Mitte der 90er Jahre in mehr als zwei Drittel der untersuchten Länder erhöht. Darunter Deutschland, China, Indonesien und Spanien. In diesen und anderen Ländern mit großem Niedriglohnsektor bestehe die Gefahr, dass immer mehr Menschen den Anschluss verlieren.

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