Neue »Palästina-Dokumente« erhöhen Druck auf Abbas
Demnach sollen sich die palästinensischen Unterhändler abgefunden haben, dass nur 10 000 der 4,766 Millionen offiziell registrierten palästinensischen Flüchtlinge und Vertriebene nach Israel zurückkehren dürfen. Israels ehemaliger Ministerpräsident Ehud Olmert soll ein entsprechendes Angebot unterbreitet haben. Die frühere US-Außenministerin Condoleezza Rice wird mit der Überlegung zitiert, dass palästinensische Flüchtlinge eine neue Heimat beispielsweise in Argentinien und Chile finden könnten.
Nach anderen Dokumenten soll aus der israelischen Verhandlungsdelegation der Vorschlag gekommen sein, dass im Zuge eines Gebietsaustausches einige in Israel liegende arabische Dörfer an das palästinensische Westjordanland abgetreten werden. Der palästinensische Unterhändler Ahmed Kureia lehnte dies mit den Worten ab: »Alle Araber in Israel werden gegen uns sein«.
Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat bezeichnete Berichte über die Bereitschaft zu Zugeständnissen in der Flüchtlingsfrage als falsch.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.