WestLB noch zu haben
Chinas Staatsbank dementiert Interesse
Peking/Düsseldorf (dpa/ND). Die China Development Bank hat kein Interesse an einem Einstieg bei der WestLB. Ein Sprecher der Staatsbank sagte am Dienstag in Peking: »Die China Development Bank nimmt nicht an dem Bieterverfahren teil.« Er reagierte damit auf Presseberichte, das Finanzinstitut gehöre zu den vier Bietern in dem Verkaufsprozess für die schwer angeschlagene Landesbank. Ein Sprecher des Veräußerungsbeauftragten der WestLB, Friedrich Merz, wollte die Aussagen nicht kommentieren.
Bis zum 11. Februar müssen die Bieter ihre Angebote für die komplette Übernahme des Instituts vorlegen. Neben den Chinesen wurden in den Medien immer wieder die Finanzinvestoren Apollo, Blackstone und J.C. Flowers genannt. Bis zum Jahresende muss die WestLB nach Vorgaben der EU-Kommission neue Eigentümer erhalten.
Die WestLB steht unter einem enormen Zeitdruck. Bis zum 15. Februar muss die Bank in Brüssel einen neuen Sanierungsplan vorlegen, anderenfalls droht ihr die Zerschlagung. Dabei geht es auch um den Erhalt von rund 5000 Arbeitsplätzen.
Am Dienstagabend wollte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Alumina mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Medienberichten zufolge die Lage der WestLB erörtern. Ob Almunia dabei weitere Angaben zu Lösungsmöglichkeiten für die WestLB macht, bleibt abzuwarten.
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