Tagfahrlicht Pflicht?

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Seit dem 7. Februar 2011 müssen in der gesamten Europäischen Union alle neuen Pkw- und Lkw-Typen bis 3,5 Tonnen serienmäßig mit Tagfahrleuchten ausgestattet sein. Vom 7. August 2012 an gilt dies auch für alle anderen Fahrzeugklassen. Die Tagfahrleuchten sind für das Gesehenwerden ausgelegt und schalten sich automatisch beim Starten des Motors ein.

Der Sicherheitsgewinn durch Tagfahrlicht ist unbestreitbar. Verkehrs- und Unfallexperten verweisen auf zahlreiche internationale Studien, die gezeigt hätten, dass das Fahren mit Licht am Tag viele Unfälle und gefährliche Situationen verhindert. So nehmen skandinavische Länder, wo seit fast 40 Jahren immer mit Licht gefahren wird, bei der Verkehrssicherheit Spitzenplätze ein.

Das Tagfahrlicht macht die Fahrt mit dem Pkw besonders sicher, da der Wagen besser gesehen wird. Das Unfallrisiko sinkt deutlich, vor allem beim Linksabbiegen, bei Kreuzungsverkehr und schlechten Sichtverhältnissen. Da das Licht nicht so hell sein muss wie das Abblendlicht, können sparsame LED-Lampen eingesetzt werden. Hinzu kommt eine Kostenersparnis. Nach einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen verbraucht Tagfahrlicht bis zu 90 Prozent weniger Kraftstoff als das normale Abblendlicht.

In rund 20 europäischen Ländern müssen Autofahrer tagsüber mit Licht fahren. Für Deutschland gibt es lediglich eine Empfehlung. Ältere Fahrzeuge müssen daher nicht umgerüstet werden.

Wer umrüsten möchte, wende sich an die Kfz-Betriebe. Sie wissen, welche Leuchten zu welchem Automodell passen. Sehr wichtig ist auch der richtige Anschluss. Das Tagfahrlicht darf nämlich nicht einfach zum Standlicht hinzugeschaltet werden. Und wenn das normale Abblendlicht aktiv ist, dürfen die neuen Zusatzlichter nicht mit der vollen Helligkeit leuchten. Das wird beim Do-it-yourself-Einbau oft falsch gemacht und dann prompt bei der Hauptuntersuchung beanstandet. Fachleute raten zu Tagfahrleuchten in LED-Technik. Sie überzeugen durch fast nicht messbaren Energieverbrauch.

JÜRGEN HOLZ

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