»Missachtung der Verbraucher«

Kritik an E10-Initiave reißt nicht ab

  • Lesedauer: 1 Min.
Berlin (dpa/ND). Die Kritik am E10-Krisenmanagement reißt auch nach dem »Benzin-Gipfel« nicht ab. Von einer »Missachtung der Verbraucher« sprach der Vorsitzende des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes, Gerd Billen. Er beklagte, dass es keine »schriftliche erweiterte Garantie der Hersteller gegenüber ihren Kunden« geben solle. »Überstürzt, überzogen und nicht ausreichend vorbereitet« nannte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Einführung des E10-Benzins im »Flensburger Tageblatt«. Zugleich äußerte er »energiepolitische Zweifel« an der Einführung von E10.

Die LINKE forderte einen sofortigen Stopp. »Die Kritik von Umwelt- und Entwicklungsverbänden am Agrospritboom war Regierung, Automobil- und Kraftstoffbranche schnuppe. Selbst für Autofahrer ist nichts herausgesprungen. Es gibt keinerlei Garantien bezüglich der technischen Verträglichkeit«, sagte die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Eva Bulling-Schröter.

Grünen-Chef Cem Özdemir bezeichnete E10 als die »uneffizienteste Weise«, den CO2-Ausstoß zu verringern. Wichtiger seien »ein Tempolimit, Elektromobilität, Hybridfahrzeuge und die Förderung des öffentlichen Verkehrs«.

Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will trotz der Schwierigkeiten bei der E10-Einführung am Instrument der Strafzahlungen für den Fall festhalten, dass die Mineralölwirtschaft die Biokraftstoffquote nicht einhalte.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.