NATO: Unsere Kräfte werden bleiben

Afghanistan-Kampfeinsatz soll 2014 enden

  • Lesedauer: 2 Min.
Die NATO hat am Freitag die Endphase ihres 2002 begonnenen Kampfeinsatzes in Afghanistan eingeleitet.

Brüssel (dpa/ND). Die Verteidigungsminister der 28 Bündnisstaaten sowie aus 20 anderen an der Afghanistantruppe ISAF beteiligten Staaten beschlossen am Freitag in Brüssel offiziell die Übergabe von Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte.

»Aber Übergang bedeutet nicht, dass wir Afghanistan verlassen«, sagte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. »Im Gegenteil: Unsere Kräfte werden bleiben, um die Afghanen zu unterstützen und auszubilden.« Bis Ende 2014 sollen die Afghanen schrittweise selbst sämtliche Sicherheitsoperationen im gesamten Land leiten.

Zugleich sollen die derzeit 132 000 ausländischen Soldaten allmählich von Kämpfern zu Beratern und Unterstützern der afghanischen Armee und Polizei im Kampf gegen die Taliban werden.

Die Entscheidung, in welchen Städten und Provinzen die Übergabe von Verantwortung beginnt, sei eine nationale Entscheidung. Präsident Hamid Karsai will sie am 21. März verkünden. »Dies wird den Beginn einer neuen Ära der Stabilität, Sicherheit und Verantwortung für Afghanistan bedeuten«, sagte Rasmussen. Möglicherweise wird die Stadt Mazar-i-Sharif, in der ein Teil der rund 5000 deutschen Soldaten stationiert ist, als eine der ersten in Verantwortung der Afghanen übergeben.

Wichtig sei, dass die Ausbildung der afghanischen Armee und Polizei zügig vorangehe. Rasmussen bat die ISAF-Staaten »um Geduld und Entschlossenheit, um dauerhafte Fortschritte zu garantieren, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können«. Er appellierte an die NATO-Länder, mehr Geld bereitzustellen, um die afghanische Armee mit 171 000 und die Polizei mit 134 000 Mann finanzieren zu können.

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